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♥ teilenEdelmetalle Gold, Platin.

Edelmetalle gehen keine chemische Verbindung mit Sauerstoff ein.

Gold

Schmuck aus Gold

Lat. Aurum, Kurzzeichen: Au
Dichte: 19,3 g/cm³
Schmelzpunkt: 1063°C

Eigenschaften
Feingold, chemisch reines Gold, hat eine hellgelbe Farbe, die sich an der Luft nicht verändert. Es ist nur in Königswasser (Säuregemisch aus 3 T Salzsäure und 1 T Salpetersäure) löslich. Gold hat eine hohe Affinität zu Quecksilber, es entsteht das sogenannte Goldamalgam, welches bei der Goldgewinnung eine große Rolle spielt. Feingold ist ein sehr dehnbares Metall. Es  kann bis zu einem 0,000125 mm dünnen Blatt geschlagen werden (Blattgold). Aus 1 g (bzw. 0,0518 cm³) Au können 2000 m Draht hergestellt werden.

Silber

Schmuck aus Silber

Lat. Argentum, Kurzzeichen: Ag
Dichte: 10,5 g/cm³
Schmelzpunkt: 960°C

Eigenschaften
Silber ist das Metall mit der hellsten weißen Farbe und es besitzt die beste Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität. Silber ist härter als Kupfer und weicher als Gold. Es können Folien bis zu 0,0002 mm Stärke hergestellt werden.

Silber oxidiert nicht, geht aber eine Verbindung mit Schwefel ein. Das sog. »Anlaufen« von silbernen Schmuckstücken oder Geräten ist auf die Entstehung von Silbersulfid an der Oberfläche des Metalls, bedingt durch den Schwefelgehalt der Luft, zurückzuführen.

Geschmolzenes Silber kann bis zum 20fachen seines eigenen Volumens Sauerstoff aufnehmen, der beim Erstarren fast völlig unter >spratzenden< Geräuschen entweicht. Die beim Erstarren des Metalles dennoch zurückgebliebenen Gasblasen bilden im Metall Hohlräume, die >Lunker< genannt werden. Wird das Metall nun während der weiteren Verarbeitung geglüht, so dehnt sich das Gas aus und läßt die Metalloberfläche sich beulenförmig wölben: es bildet sich Blasensilber.

Das Spratzen des erstarrenden Metalls kann durch eine Abdeckung der Schmelze mit Holzkohlenstaub oder dem Hinzulegieren von Kupfer, Zink oder Cadmium verhindert werden. Silber ist gegen Salzsäure unempfindlich, konzentrierte heiße Schwefelsäure und Salpetersäure lösen Silber hingegen auf. Gegen Königswasser ist Silber ebenfalls beständig, weil Silberchloridbildung dem Säureangriff widersteht. Mit Quecksilber geht Silber eine Verbindung zu Silberamalgam ein.

Platin

Schmuck aus Platin

Span. Platina, Kurzzeichen: Pt
Dichte: 21,45 g/cm³
Schmelzpunkt: 1774°C

Eigenschaften
Platin hat eine grauweiße Farbe mit bläulichem Stich. Es ist gut polierbar und äußerst dehnbar. So kann es zu Folien von 0,0025 mm Stärke gewalzt oder zu einem Draht von 0,001 mm Durchmesser gezogen werden (1 g Platin kann ca. 2000 m >Draht< ergeben). Von allen Edelmetallen hat Platin die niedrigste Leitfähigkeit für Elektrizität, sowie die geringste Wärmeausdehnung. Auf diese Eigenschaft ist das Verziehen von Arbeitsstücken zurückzuführen, die mit Gold verbödet sind, da Gold eine viel größere Ausdehnung beim Hartlöten zeigt.

Durch Walzen und Ziehen beanspruchtes Platin erhärtet sich, ähnlich wie andere Schmuck‑Legierungen. Durch hellrotes Glühen bei ca. 950 bis 1000°C wird die Erhärtung beseitigt, langsames Abkühlen oder Abschreckung in Wasser beendet das jeweilige Zwischenglühen. Als Unterlage müssen Schamotte‑Steine verwendet werden. Lötkohle oder Asbest sind für Platin‑Arbeiten nicht geeignet.

Die hohe Leuchtkraft beim Schmelzen von Platin erfordert eine Schutzbrille! Die üblichen Tontiegel können nicht verwendet werden, da die große Hitze sie zerstören würde. Es sind Quarzschalen notwendig.

Platin wird nicht vom Sauerstoffgehalt der Luft angegriffen, ebenfalls nicht von Säuren. Nur in Königswasser ist es löslich.

Da Platin (ähnlich wie Silber) im erwärmten Zustand bis zum Hundertfachen seines eigenen Volumens Sauerstoff aufnehmen kann, neigt es zum Spratzen (siehe Silber, Eigenschaften).

Platin‑Nebenmetalle

  1. Rhodium Schmuck aus Rhodium

    Kurzzeichen: Rh
    Dichte: 12,42 g/cm³
    Schmelzpunkt: 1966°C
    Wegen seiner weißen Farbe und der Fähigkeit, kaum chemische Verbindungen einzugehen, wird Rhodium überwiegend für galvanische Arbeiten, dem »Rhodinieren«, benutzt.
  2. Palladium Schmuck aus Palladium

    Kurzzeichen: Pd
    Dichte: 12,03 g/cm³
    Schmelzpunkt: 1557°C
    Palladium hat eine silberweiße Farbe. Neben der Verwendung als Legierzusatz zu Platin wird es hauptsächlich als Legierzusatz zu Weißgold, dem sog. Fasserweißgold verwendet.
  3. Iridium

    Kurzzeichen: Ir
    Dichte: 22,65 g/cm³
    Schmelzpunkt: 2454°C
    Das silberweiße, spröde und harte Iridium ist mechanisch kaum verformbar, deshalb wird es hauptsächlich als härtesteigerndes Legiermetall, besonders bei Platin‑Legierungen, verwendet.
  4. Osmium

    Kurzzeichen: Os
    Dichte: 22,7 g/cm³
    Schmelzpunkt: ca. 2700°C
    Osmium ist ein blaugraues Metall, ebenfalls wie Ruthenium von großer Härte und Sprödigkeit. Im Edelmetallbereich wird Osmium kaum verwendet. Es ist das spezif. schwerste Metall, das wir kennen.
  5. Ruthenium

    Kurzzeichen: Ru
    Dichte: 12,304 g/cm³
    Schmelzpunkt: ca. 2400°C
    Ruthenium ist ein silberweißes Metall von großer Härte und Sprödigkeit. Es ist das seltenste Platinmetall und wird in geringem Umfang als Legiermetall benutzt. Spanabhebend ist es nicht verformbar.